Mit dem Schwert auf deinem Rücken und dem Helm mit den großen Flügeln auf deinem Kopf, braucht niemand sonderlich lange, um dich zu erkennen. Cahir Mawr Dyffryn aep Ceallach lautet dein Name, oder auch einfach nur Cahir. Der Nilfgaarder. Der Schwarze Ritter. Der Mann, der Cirilla von Cintra noch immer in ihren Alpträumen verfolgt. Denn es war niemand Geringeres als du, Cahir, der einst von seinem Kaiser Emhyr var Emreis den Auftrag erhielt, die Prinzessin von Cintra gefangenzunehmen und nach Nilfgaard zu bringen. Ein Auftrag, der dir missglückt ist. Die Prinzessin ist dir entkommen, ließ dich und die brennende Stadt in ihrem Rücken zurück. Seitdem hat sich dein Auftrag allerdings nicht verändert: Ciri finden.
Wie es dabei um dich selbst steht? Diese Frage kannst wohl am ehesten du beantworten. Niemand außer dir weiß am besten, warum du die Befehle Emhyrs ausführst. Niemand außer dir ahnt, was deine Gedanken sind. Denn du warst einst auch nicht mehr als ein Sohn eines adligen Paares. Nur ein Kind von vielen. Dass sich deine Wege so oft wanden und sich nun so eng mit denen von Cirilla verschlingen, vielleicht nur ein Zufall, vielleicht nie etwas, das du wirklich angestrebt hast. Wer weiß das schon – richtig, außer dir selbst. Der nilfgaardische Geheimdienst erkannte deine Stärken jedoch, irgendwann wurdest du in jungen Jahren Offizier. Und jetzt, noch immer in der Blühte deines Lebens, steht eine ganze Armee unter deinem Befehl. Ein enormer Druck, dem es standzuhalten gilt. Dass jedoch nicht nur die Prinzessin von ihrem Verfolger träumt, sondern auch dich verwirrende Träume heimsuchen… nun, das behält ein treuer Ritter selbstverständlich für sich. Aber was, ja was, Cahir, macht das wirklich mit dir? Welches Spiel spielt das Schicksal an dieser Stelle mit dir?
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Schon vor ihrer Geburt formte das Schicksal den Weg der jungen Adligen Cirilla Fiona Elen Riannon. Das Recht der Überraschung machte aus dem Mädchen, besser bekannt als Ciri, ein Kind der Überraschung für jemand anderen als ihre Eltern. Doch fast 16 Jahre lang spielte all dies keine tragende Rolle, schien der Weg der Prinzessin von Cintra doch meilenweit entfernt von demjenigen, mit dem sie durch das Schicksal verbunden ist. Unwissend und ahnungslos, das scheint sie zu sein, trotz dessen, was sie in ihrem jungen Alter bereits alles gesehen hat. Erst der Fall des Königreiches, ihre Flucht, treiben das Löwenjunge von Cintra näher an ihr Schicksal heran. Aber wie gut meint es das Schicksal wirklich mit einem, wenn man nicht mehr als einen Namen hat? Ständig die Angst im Nacken, dann wieder die Hoffnung vor Augen – würde sie Geralt von Riva finden, so würde sich alles fügen, bestimmt. Solange jedoch tragen ihre Füße sie ganz einfach so weit und so lange sie es können – fliehend, suchend und in der Dunkelheit tappend. Denn wie viel mehr Geheimnisse da noch in dieser Welt auf sie warten – in ihr schlummern – davon ahnt das Kind der Vorsehung nicht wirklich etwas. Was sie vorantreibt, sind ihr Überlebensinstinkt und die Suche nach dem Hexer. Vor dem einen rennt sie dabei jedoch die ganze Zeit über weg, während gleichzeitig die Wut in ihr so zerstörerisch zehrt: Dem schwarzen Ritter mit dem geflügelten Helm.